Vor der Kunst
Bevor ich herausgefunden habe, was mir die Kunst bedeutet und ich mich auch aktiv dazu entschieden konnte, sie zu meinem Lebensmittelpunkt zu machen, musste ich durch einen Irrgarten mit den verschiedensten Ablenkungen und verrücktesten Umwegen.
Nachdem ich im Jahr 2000 meinen Schulabschluss gemacht hatte, wusste ich noch nicht, wo mich mein beruflicher Weg überall hinführen würde. Eine lange und spannende Reise erwartete mich.
Gleich im ersten Jahr, nach der Schule begann ich ein Praktikum in einer Tischlerei, half als Kelnnerin aus und arbeitete im Trabrennstall. Da ich keine feste Vorstellung davon hatte, was ich machen wollte, versuchte ich mich einfach überall.
2002 begann ich meine erste Ausbildung. Nach 3 Jahren Friseurlehre wusste ich, dass ich etwas kreatives machen wollte, hatte aber noch keine zündende Idee, wie sich das umsetzten lassen würde. Mir war klar, dass ich nicht in die gängigen festen Strukturen passte.
Einige Jobs später - von Putzfrau bis Spargelverkäuferin - begann ich 2006 eine zweite Ausbildung. Diesmal als Verkäuferin im Tattoo- und Piercingshop.
Hier hatte ich schon eher das Gefühl an der richtigen Adresse zu sein, aber ich musste einsehen, dass ich für eine Anstellung, egal welcher Art einfach nicht gemacht bin. Nur 18 Monate blieb ich und setzte dann meinen Weg fort, auf der Suche nach meiner Berufung.
Es folgte wieder eine Zeit mit verschiedenen Jobs. Ich arbeitete als Verkäuferin und Animateurin, als Kellnerin, als Putzfrau und noch einiges mehr.
Dann kam ein Meilenstein:
der Blick in eine Töpferei. Sofort hatte ich Feuer gefangen und nach einer kurzen Zeit der Unterweisung, hatte ich meinen ersten Job in einer Töpferwerkstatt. Auch hier blieb ich nicht sehr lange, da ich lieber frei arbeiten wollte - doch der Grundstein war gelegt.
2010 kam dann endlich die Einsicht, dass es nur die Kunst vermag, mich dauerhaft glücklich zu machen. Noch im gleichen Jahr machte ich mich selbstständig und hatte nun endlich das Gefühl in einen Hafen einzulaufen.