Meine Kunstreise
Erschaffen und Gestalten waren für mich schon immer eine Quelle für Energie. Die Freude, die ich daraus schöpfe, gibt mir Kraft und und erdet mich zugleich.
Meinen Begeisterungsfähigkeit ist dabei wie ein Motor, der mich immer wieder auf neue Pfade führt.
Nachdem ich 2010 endlich meine Berufung fand, hatte ich viel herauszufinden und zu entdecken. Mit meiner Idee, mich als Künstlerin durchs Leben zu schlagen, hatte ich ein neues Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen. Und da mir der Gedanke behagte, Dinge in ihrer Vollständigkeit zu verstehen, wollte ich Kunst nicht nur machen, sondern auch studieren.
Ich bewarb mich zwei mal an einer namenhaften Universität, musste aber einsehen, dass dies nicht mein Weg sein sollte. Auf jeden zu vergebenen Platz, kamen mehr als 200 Bewerber und ich schaffte es nicht, mich zu qualifizieren. Zu meinem Unverständnis, sagte mir damals ein Freund, er wünscht mir, ich würde nicht angenommen werden, denn dann würde man mich feilen und formen und das wäre schade, bei meinem Potential. Sein Wunsch ging in Erfüllung und so fand ich nie heraus, was gewesen wäre, wenn ich studiert hätte.
Also begann ich mit Plan B und machte mich kurzer Hand selbstständig als Künstlerin mit dem Schwerpunkt Keramik. Ich nahm jede Gelegenheit war, mich weiter zu bilden und zu entwickeln. So traf ich mich mit anderen Künstlern zum gemeinsamen Malen und Zeichnen, zum Töpfern und zur Bearbeitung von Speckstein. Nach kurzer Zeit mietete ich mein erstes eigenes Atelier und schaffte mir nach und nach eine Ausstattung an. Doch die dort abenteuerlichen Zustände des Gebäudes, veranlassten mich nach kurzer Zeit zum Umzug in mein Zweites Atelier.
Dies bezog ich im ehemaligen Funkhaus in der Nalepastraße.
Was hier begann, öffnete mir die Tür zu einer anderen Art Leben und Sein. Diese 4 Jahre auch nur grob zu umreißen könnte einen Roman füllen und wird vielleicht von mir an anderer Stelle einmal ausführlicher beschreiben. Es sei so viel gesagt, dass ich hier fand, wonach ich suchte. Unzählige Gleichgesinnte aus aller Herren Länder aus den unterschiedlichsten Bereichen der Künste mit den verschiedensten Charakteren. Ein Schmelztiegel für Wissen und Erfahrung.
Für diese Zeit bin ich besonders dankbar, denn ich fand hier nicht nur die Möglichkeit, verschiedenste Kunstrichtungen zu entdecken, sondern auch besonders großartigen Menschen zu begegnen. Persönlichkeiten die mich mit ihrem wachen Geist und ihren großen Herzen nachhaltig beeindruckten und prägten. Bis heute verbindet mich mit manchen eine tiefe Freundschaft.
Zu schnell ging diese Zeit vorüber, doch das Funkhaus wurde verkauft und vieles veränderte sich. So sah ich mich 2016 leider dazu gezwungen, das Funkhaus zu verlassen, wie viele andere auch.
Kurzzeitig kam ich in der Umgebung unter, musste doch auch dort wegen der Gentrifizierung wieder weiter ziehen, was mich zu dem Schluss führte, Berlin endgültig zu verlassen.
2017 kam dann der große Umzug.
Diesmal nicht nur mit meinem Atelier, sondern auch mit meinem Zuhause, meinem Partner und unseren Tieren. Wir brachen die Zelte ab und machten uns auf zu neuen Ufern. Seither haben wir eine neue Heimat in der Ostrprignitz gefunden.
Hier nun habe ich wieder ein Töpferatellier und genug Raum für meine Ideen und ihre Umsetzung.